Nordlichtwunder - Lichtphänomene am Himmel

Die Sonne malt vor allem im Winter Norwegens einmalige Lichtphänomene. Diese kosmische Erscheinungen werden durch ein spannendes Szenario zwischen Sonne und Erde hervorgebracht. Wissenschaftler nennen diese Szenarien auch Sonnenwinde. Norwegen bietet unglaubliche Momente mit diesen romantischen Lichtphänomenen. Erleben Sie diese unvergesslichen Momente auf dem Meer, mit dem Schnee mobil oder vielleicht mit dem Hundeschlitten?!

Die erste Begegnung mit diesen geheimnisvollen Reitern der Himmelswinde entlockt vielen Ausrufe der Begeisterung wie „Atemberaubend!“, „Phantastisch!“ oder „Majestätisch!“. Das Phänomen ist eine so große Attraktion, dass ein Einheimischer über eine Touristengruppe sagte: „Einige von ihnen hatten hinterher Tränen in den Augen, so schön fanden sie es.“

Fotos © visitnorway.com / Terje Rakke/Nordic Life

Übersicht über die Infos dieser Seite

Allgemeine Informationen zum Nordlichtwunder

Das Nordlicht ist auch als Aurora Borealis (lat.) bekannt. Diese Lichtspiele am Himmel sind in Norwegen sehr häufig zu sehen. Die Nordlichter, aus weichen Schleier, grünlichem oder rötlichem Licht, sind von einer einzigartigen und faszinierenden Schönheit.

In Ganz Norwegen kann man mit ein bisschen Glück das Nordlicht sehen. Die besten Chacen haben Sie jedoch nördlich des Polarkreises in Nordnorwegen.

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Foto © visitnorway.com / Stockshots

Das Nordlicht "hören"

Manchmal hat es den Anschein, als würden die Polarlichtvorhänge fast den Boden berühren. Doch tritt die Erscheinung nur in einer Höhe von 100 bis 1 000 Kilometern auf. Zusammenstöße im unteren Bereich rufen gelbliche und grünliche Lichtemissionen hervor, während im oberen Bereich rotes und blaues Licht emittiert wird.

Foto © visitnorway.com / Stockshots

Einige Polarlichtvorhänge haben gigantische Ausmaße: Sie sind 3 bis 5 Kilometer dick, über 160 Kilometer hoch und erstrecken sich buchstäblich über Tausende von Kilometern. Einige Abenteuerer erzählen, man können diese Phänomene sogar hören.

Foto © visitnorway.com / Bjørn Jørgensen

Der Wissenschaftler William Petrie bietet in seinem Buch Keoeeit—The Story of the Aurora Borealis folgende Erklärung: „Ein fehlerhafter Lichtschalter kann ein leises Zischen oder Knacken hervorrufen, wenn elektrische Ladung entweicht, statt den normalen Weg durch den Schalter zu nehmen. Da nun das Polarlicht durch das Eintreten elektrisch geladener Teilchen in die Atmosphäre verursacht wird, könnte man erwarten, daß die elektrischen Verhältnisse nahe der Erdoberfläche verändert werden. Tatsächlich hat man unlängst festgestellt, daß sich die Verhältnisse beträchtlich verändern und als Folge davon elektrische Ladungen von der Oberfläche ‚abwandern‘, wodurch möglicherweise ein schwaches Geräusch erzeugt wird.“ 

Worte versagen

Der Polarforscher William H. Hooper sagte einmal: „Worte versagen bei dem Versuch, seine sich ständig ändernden und überwältigenden Formen zu beschreiben; kein Stift und keine Feder kann sein Wechselspiel der Farben, seinen Glanz und seine Pracht einfangen.“

Foto © visitnorway.com / Bård Løken

In Norwegen werden Sie genau dass zu Gesicht bekommen, was man mit keiner Kamera und mit noch so vielen Worten beschreiben möchte. Das Nordlicht - ein Muss für jeden Norwegen Besucher.

Die Faszination der Lichtwunder

Das Nordlicht kann viele verschiedene Farben haben. Die Farbe wird dadurch bestimmt, mit welchen Gasen die Sonnenpartikel kollidieren. Dies wiederum ist davon abhängig, in welcher Höhe der Atmosphäre die Kollision stattfindet. Das sichtbare Nordlicht entsteht zwischen 80 und 160 km über der Erdoberfläche. Die Farben verteilen sich je nach Entfernung in etwa so:

  • Mehr als 160 km: rotes Licht
  • 120 km bis 160 km: gelbgrünes Licht
  • Unter 120 km: blau-violettes Licht

Film über das Nordlichtwunder

Unterkünfte und Hotels

Eine Übersicht der Unterkünfte in Tromsø finden sie hier.

Tipps

Allgemeine Tipps für Ihre Nordlichtjagd:

  • Wolkenloser Himmel.
  • stabiles Winterwetter (Wolkenlos).
  • Regionen im Inneren der Fjorde und das Binnenland.
  • Den Vollmond vermeiden, da der Mond den Himmel so sehr erhellt, dass er das Lichtspektakel stark beeinträchtigt.
  • Hellbeläuchtete Orte wie Straßenlampen oder Lichter von Häusern vermeiden.
  • Besuchen Sie Orte an denen Sie das Nordlicht besonders gut sehen und erleben können.
  • Eine Karte der Polarlichtzone in der nördlichen Hemisphäre

 

Für gute Fotos für ihr ganz persönliches Nordlichtalbum, noch folgende Tipps:

  • Am wichtigsten: warme Kleidung& Geduld.
  • Benutzen Sie ein stabiles Stativ
  • Man muß darauf achten, im Schnee einen guten Stand für das Stativ zu finden, sonst sinkt es während der Belichtung langsam ein.
  • Verwenden Sie eine digitale Spiegelreflexkamera mit ferngesteuertem Kabelauslöser.
  • Geladene Ersatzbatterien.
  • Schalten Sie den Blitz und alle automatischen Einstellungen aus.
  • ISO-Wert zwischen 100 und 400 einstellen.
  • Das Objektiv auf manuellen Fokus stellen und wählen Sie „unendlich“.
  • Stellen Sie eine lange Verschlusszeit ein, am besten 30 Sekunden oder mehr. Bei Belichtungszeiten von mehr als 30 Sekunden kann es aber passieren, dass das Nordlicht wegen seiner Bewegung verwischt und überbelichtet wird.
  • Blendenöffnung von f/2,8 oder kleiner.
  • Verwenden Sie möglichst ein Weitwinkelobjektiv, je lichtstärker desto besser.
  • Und nochmal: haben Sie Geduld.

Beste Reisezeit

Von November bis April erleben Sie die spannendste Momente. In dieser Zeit ist es zwischen 20 und 2 Uhr am wahrscheinlichsten, dass man dieses Naturphänomen zu Gesicht bekommt. Trotzdem ist viel Geduld gefragt. Die Natur spielt da ihr eigenes Spiel. Am besten halten Sie sich ein bis zwei Wochen in einer Gegend auf, an der es am wahrscheinlichsten ist dieses Spektakel zu erleben. Halten Sie sich am besten in Gegenden auf, in denen es sehr dunkel ist und vermeiden Sie Städte.

Foto © visitnorway.com / Bård Løken

Im Dezember und Januar sind die Nächte am längste. In diesen Monaten ist die Luft angenehm trocken und die Landschaft ist mit Schnee bedeckt.

Das alles bietet aber keine Garantie. Es gibt Abende an denen die Lichter wie ein Streufeuer am Himmel zu sehen sind. An anderen Abenden bleibt der Himmel einfach nur dunkel. Je geduldiger Sie sind, desto besser werden Sie belohnt.

Foto © visitnorway.com / Terje Rakke/Nordic Life

Abenteuer unter dem Nordlicht

Das Nordlicht können Sie nicht nur als abenteuerlicher Wanderer bestaunen. Echte Geheimtipps das Nordlicht in vollen Zügen zu genießen sind:

Geschichte

Die Faszination über diese Himmelslichter reicht bis in das vierte vorchristliche Jahrhundert zurück, als der griechische Philosoph Aristoteles seine Theorie über das Phänomen niederschrieb. Doch erst 1621 führte der französische Naturwissenschaftler und Mathematiker Pierre Gassendi den lateinischen Begriff „Aurora borealis“ (oder nördliche Morgenröte) ein. Aurora ist in der klassischen Mythologie der Name der römischen Göttin der Morgenröte, die man sich mit rosafarbenen Fingern vorstellte. Sie galt auch als die Mutter der Winde, wobei der Nordwind den Namen Boreas trug.

Auf schamanistischen Trommeln der Samen wurden Nordlicht Symbole abgebildet. Im Samischen hat das Lichtphänomen verschiedene Namen. Zum Beispiel: “Guovssahas”, was soviel bedeutet wie 'das Licht, das man hören kann'.

Die Wikinger verbanden damit die Schlachten der Walküren. Sie glaubten, dass die Helden mit deren Schilder das Mondlicht reflektieren und so ein merkwürdig flackerndes Licht an den Himmel zeichneten.

Foto © visitnorway.com / Stockshots

Sehenswertes in der Umgebung

Im folgenden finden Sie eine Liste mit allen Städten und Orte an denen Sie

die Nordlichter besonders gut sehen und erleben können:

  • Das Nordkap
  • Finnmark
  • Kirkenes
  • Alta
  • Troms
  • Karajosk
  • Tromsø
  • Kautokeino
  • Vesterålen
  • Hartstad
  • Die Lofoten
  • Bodø
  • Nordland
  • Helgeland

 

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