Fahrradtachos – Von Geschwindigkeitsdarstellung bis Navi

FahrradcomputerDie Zeiten, in denen Fahrradtachos darauf beschränkt waren, die aktuelle Geschwindigkeit und die zurückgelegte Strecke anzuzeigen, sind scheinbar vorbei. Kompakte Elektronik ermöglicht es Herstellern nahezu beliebig viele Funktionen in kleinste Gehäuse zu packen. Von der Reduktion auf das Wesentliche bis hin zur multimedialen Vernetzung – heutige Fahrradtachos kommen (zumindest in höheren Preisklassen) Bordcomputern gleich.

Bereits ab 30 Euro dabei

Beim Nutzen kommt es auf die individuelle Anwendung an. Nicht zuletzt ist es auch eine Geldfrage. Die Preise für einen Fahrradtacho reichen von rund 30 Euro bis um die 350 Euro und mehr. Günstigere Geräte liefern grundlegende Informationen, die man erwarten würde. Sie zeigen die aktuelle Geschwindigkeit an. Außerdem lassen sich oft durchschnittliche und maximale Geschwindigkeiten ablesen. Auch bei günstigeren Modellen sind oft verschiedene Hochrechnungen möglich. Viele preiswerte Tachos geben beispielsweise auch in Puncto Zeit und Distanz detaillierte Auskunft. Sowohl hinsichtlich der aktuellen Route, als auch eine kumulierte Anzeige der vollen Laufleistung des Rades kann oftmals in den entsprechenden Mitteln dargestellt werden. Die üblicherweise mit Tachos in Verbindung gebrachten Kernfunktionen werden also bereits in der niedrigen Preisklasse gut bedient.

Einige günstigere Varianten haben zusätzliche "Gimmicks". So zeigen manche günstige Tachos auch während der Fahrt verbrannte Kalorien an. Um den Energieverbrauch seriös zu berechnen, müssen natürlich Faktoren wie Neigungen, Steigungen, Rollwiderstand, Gewicht oder eventueller Gegenwind berücksichtigt werden, was selbst bei einem teuren Tacho jenseits der technischen Möglichkeiten liegt. Eine mitgeteilte Kalorienzahl ist dementsprechend nur ein grober Schätzwert, den man nicht zu hoch hängen sollte.

Features über Features

Sobald man sich in der Preisklasse nach oben orientiert, kommen allerlei nützliche Funktionen und Kinkerlitzchen hinzu. So zeigen manche Geräte etwa die Außentemperatur an. Wieder andere verfügen über einen Chip für die Nahfeld-Kommunikation, was eine Kopplung mit dem Smartphone und die Einsicht sowie Erstellung tiefgehender Fahrstatistiken gestattet. Aufbauend darauf gibt es dann noch Funktionen wie Sensoren, welche die Herz- und/oder Trittfrequenz messen. Dies ist besonders spannend für Radfahrer, die bestimmte Belastungs- bzw. Trainingsbereiche aufrechterhalten wollen.

Wirklich hochwertige Geräte warten dann noch mit Bluetooth Konnektivität sowie mit GPS Kartendarstellung und Autorouting (Streckenfindung in Echtzeit) auf. So hat man quasi ein Navi am Lenker, das den Vergleich mit den Modellen aus den Autos kaum scheuen muss.

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