Der spanische Jakobsweg - das Phänomen "Camino Francés"

Für eine Pilgerreise auf dem legendären "Camino Francés" haben die Menschen ganz unterschiedliche Gründe- die einen wollen zu sich selbst finden, die anderen zu Gott, manche wollen eine einzigartige Erfahrung mit der Natur und anderen Menschen eingehen.

Doch eins verbindet am Ende der Reise alle: die Gewissheit, etwas ganz Besonderes erlebt zu haben sowie die Faszination für die vielfältigen Natur- und Kulturschönheiten des über 1000 Jahre alten und knapp 800 Kilometer langen mittelalterlichen Klassikers in Nordspanien.

Bereits Millionen von Menschen gingen seither die geschichtsträchtige Route von den Pyrenäen bis zum sogenannten Jakobsgrab und erlebten dabei die miteinander verbundenen Königsstädte Jaca, Pamplona, Estella, Burgos und León.

Auf ungefähr 32 Tagesetappen können Sie die Schönheit der spanischen Regionen Navarra, Rioja, Nordkastilien und Galicien genießen sowie persönliche Erfahrungen, die solch eine außergewöhnliche Reise mit sich bringt. Zehren Sie noch lange von den Begegnungen mit den Einheimischen und anderen Wegesgenossen unterschiedlichster Herkunft, Glaubensrichtungen und Generationen.

Auch andere Routen haben das angebliche Grab des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela zum Ziel, doch nur der Camino Francés ist das Original! Es ist der berühmteste Abschnitt der Europa durchziehenden Jakobswege.

Die Pilgerreise auf dem Camino Francés ist kein Abenteuertrip, sondern das spirituelle Erlebnis schlechthin!

Übersicht über die Infos dieser Seite

Film

Start und Ziel

Start

Die beliebte Camino Navarro-Variante des spanischen Jakobsweges startet im malerischen Grenzstädtchen St-Jean-Pied-de-Port/ Frankreich. Diese Stadt ist Ausgangspunkt für die Pyrenäenüberquerung und führt Sie über die Königsstadt Pamplona.

Eine andere Variante (Camino Aragonés) startet am Somport-Pass. Auf dieser Variante sehen Sie die Königsstadt Jaca.

Ziel

Ziel der Pilgerer ist das angebliche Grab des Apostels Jakobus. Über der Grabstätte wurde die berühmte Kathedrale errichtet, um die herum sich der Pilgerort Santiago de Compostela entwickelte. Angekommen am Ortsschild, laufen Sie noch über 1 Stunde zur lang herbeigesehnten Kathedrale.

Wer noch Zeit und Kraft hat, der kann von Santiago aus weitere 90 Kilometer bis ans „Ende der Welt“ gehen, wie die Übersetzung von Finisterre (auch "Fisterra" genannt) lautet. Dort thront ein Leuchtturm auf einem 140 Meter hohen Felsen. 

Mittlerweile erhalten auch Finisterre-Pilger eine Urkunde.

Pilgerrituale

Zuerst betritt man den Meilenstein "0"-Stein, der sich auf dem Platz vor der Kathedrale befindet.

Als nächstes geht es in die Kathedrale zum sogenannten Jakobsgrab und zur Statue des Jakobus.

Im Pilgerbüro neben der Kathedrale bekommt man seine Urkunde, die „Compostela“, den Beweis seiner Pilgerschaft. Sie sieht noch heute so aus wie im Mittelalter. Die Bedingungen zum Erhalt finden Sie HIER.

Täglich um 12 Uhr findet in der Kathedrale die gut besuchte Pilgermesse statt. Dabei wird eine Liste mit den Neuankömmlingen verlesen (nicht namentlich). Genannt werden die Nationalitäten und Startpunkte. Zum Beispiel: Pamplona, zwei Deutsche.

Der Weg

Für die Anfangsetappen stehen zwei Möglichkeiten zur Auswahl:

Der Camino Navarro führt über die Königsstadt Pamplona. Das Augustinerkloster in Roncesvalles ist die erste Pilgerstation auf spanischem Boden. 

Der Camino Aragonés führt dagegen über die Königsstadt Jaca.

Beide Varianten machen eine Pyrenäenüberquerung notwendig und vereinigen sich südlich von Pamplona in Obanos, kurz vor "Puente la Reina", wieder zu EINEM Weg.

Im weiteren Verlauf werden die Königsstädte Estella, Burgos und León passiert. Schauen Sie hier, welche Höhepunkte auf Sie warten!

Die Jakobsmuschel und der gelbe Pfeil sind die typischen Orientierungshilfen entlang des Weges.

Wanderkarte

Dargestellt sind die Anfangsetappen über den Camino Navarro!

Route 428,388 - powered by www.wandermap.net

Gastronomie unterwegs

Die meisten Herbergen bieten Kochmöglichkeiten an. Deshalb kann man sich auf seiner langen Reise ab und an in einem Supermarkt für ein schmackhaftes Pilgergericht selbst eindecken oder sich in der Küche mit anderen Wegesgenossen zusammentun.

Zwischendurch sollte man sich aber auch mal eines der leckeren Pilgermenüs gönnen, die in vielen Pilgerherbergen / Refugios und Gaststätten auf dem Weg angeboten werden.

Für ca. 8 bis 15 Euro (je nach Gegend) bekommt man ein Drei-Gänge-Menü mit landestypischen Delikatessen und einem guten Glas spanischen Rotweins. Mit etwas Glück gibt es als Dessert die „Tarta de Santiago“ - ein Muss für jeden Pilger!

Sollten Sie sich für eine private Herberge oder ein Hotel entschieden haben, so können Sie natürlich auch deren Verpflegungsangebote nutzen.

Herbergen und andere Unterkünfte

Es gibt unzählige Pilgerherbergen / Refugios für jeden Geschmack auf dem Camino Francés.

Mit dem „Pilgerpass“ bzw. "Pilgerausweis" (Credencial), in dem die Stempel der jeweiligen Herbergen und Etappen gesammelt werden, weist man sich als Pilger aus und ist berechtigt, in der jeweiligen Pilgerherberge für EINE Nacht zu bleiben. Diese kosten je nach Lage und Ausstattung bis 15 Euro - in einigen wenigen reicht aber auch schon eine Spende - und bestehen aus Schlafsälen mit Stockbetten.

Wenn es sich vermeiden lässt, dann verzichten Sie lieber auf die öffentlichen Herbergen – vor allem je näher man dem Ziel kommt. Hier schläft man mal mit bis zu 40 Leuten auf engem Raum, allerdings für wenig Geld.

Investieren Sie lieber ein paar Euro mehr in eine private Herberge. Viele von ihnen bieten sogar Einzel-/Doppelzimmer (ab ca.15 Euro) an. Im Gegensatz zu einem Hotel bleibt hier noch das "Pilgerfeeling" erhalten.

Die Betten werden in der Regel nach der Reihenfolge der eintreffenden Pilger vergeben, Reservierungen kann man nur selten durchführen (wenn, dann telefonisch in privaten Herbergen). Da man oft nicht weiß, wie viele Kilometer man schafft, ist eine Reservierung aber meist nicht sinnvoll.

Im Normalfall sind die Refugios am Vormittag noch geschlossen. Sie öffnen am frühen Nachmittag und schließen zwischen 22 und 23 Uhr; zwischen 6 und 10 Uhr am nächsten Morgen muss man sie in der Regel verlassen.

Hier oder dasmiley finden Sie eine Auswahl von Herbergen.

Wer es zwischendurch mal geschichtsträchtiger und komfortabler haben möchte, kann natürlich auch mal in einem der vielen schönen Hotels nächtigen. Es folgt eine schöne, nach Etappen geordnete Auswahl von bei Pilgern beliebter Hotels; durch einen Klick auf das entsprechende Hotel können Sie zum Tiefpreis buchen.

Hotel Ort Sterne
Hotel Palacio Guendulain Pamplona 4 Sterne
Hotel Tximista Estella 4 Sterne
Hotel Marqués de Vallejo Logroño 3 Sterne
Hotel Duques de Nájera Nájera 3 Sterne
Hotel Parador de Santo Domingo de la Calzada Santo Domingo de la Calzada 4 Sterne
Burgos 4 Sterne
Hotel Parador de León León 5 Sterne
Hotel Posada Real Casa de Tepa Astorga 4 Sterne
Hotel Parador Hostal Reis Catolicos Santiago de Compostela  5 Sterne
Hotel Altaïr Santiago de Compostela 3 Sterne

 

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Geschichte und Fakten

Geschichte

Nach der Legende haben die Gebeine des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela ihre letzte Ruhe gefunden.

Auch wenn dies nicht bewiesen werden kann, bescherte die Wiederentdeckung des Grabes im Jahre 813 u.Z. dem Pilgerort und der Kirche Ansehen, Einfluss sowie eine gewisse Macht und Schutz. Damals wurde Bischof Theodomir von einem Eremiten, der leuchtenden Sternen gefolgt war, zu einem Grabmal geführt. Der Bischof war sich sicher: das ist das Grab des Apostels!

Nach und nach machten sich immer mehr gläubige Menschenmassen auf, dem Camino Francés in die Pilgerstadt zu folgen. Er war meist der letzte Pilgerabschnitt von all den Jakobswegen, die durch Europa führen. So entwickelte sich dieser Weg zur wichtigsten Handelsroute Nordspaniens und Santiago de Compostela zu einem bedeutenden Handelszentrum.

Waren es zunächst Adlige und hohe Geistliche, die den Weg unsicher machten, folgte schon bald das einfache Volk. Schon lange gibt es nicht nur religiöse Motive für die Strapazen des Weges.

Innerhalb kurzer Zeit entstanden Burgen, Herbergen und Sakralbauten entlang des Weges. Diese bilden noch heute die Höhepunkte der Reise.

Durch die Gewährung von Freiheitsrechten, Privilegien und Steuerbefreiungen wurden Siedler aus Frankreich gelockt, den Camino Francés mit Marktsiedlungen auszustatten. Das erklärt die Herkunft des Namens.

Fakten

  • Nur der Camino Francés darf die Bezeichnung "Camino de Santiago" (Jakobsweg) tragen. Alle anderen Routen werden korrekt als "Wege der Jakobspilger" bezeichnet.

  • Der Weg ist knapp 800 Kilometer lang und besteht zunächst aus zwei Zweigen. Ab kurz vor "Puente la Reina" ist er EIN Weg.

  • Der Camino Francés gilt als der Teil aller Jakobswege mit der höchsten Dichte an Kulturschätzen.

  • "Ich bin dann mal weg" – das Phänomen "Jakobsweg" wurde von Hape Kerkeling in einem Bestseller aufgegriffen

  • Seit dem frühen 11.Jahrhundert ist die Jakobsmuschel als Pilgerzeichen belegt. 

  • Auf dem Weg begrüßen sich die Pilger mit "Buen Camino!" oder man sagt: "Ultreia".

  • Die Bedingungen zum Erhalt der Compostela (Pilgerurkunde) im Pilgerbüro neben der Kathedrale in Santiago sind folgende: 

    • Der abgestempelte Pilgerausweis (Cre­den­ci­al) muss belegen, dass man min­des­tens die letz­ten 100 km zu Fuß bzw. 200 km vor San­ti­a­go mit dem Pferd oder Fahr­rad zu­rück­ge­legt ha­t (also ab Sar­ría bzw. ab Pon­fer­ra­da). Auch wer mindestens 40 Seemeilen geschippert und ab Padrrón gelaufen ist, hat Anspruch auf die Urkunde. Stempel bekommen Sie in allen Pilgerherbergen. 

    • Wenn man die Pilgerreise in Galizien (westlich von Ponferrada) beginnt oder seine letzte Etappe dort startet, werden zwei Stempel pro Tag im Pilgerpass gefordert. Startet man außerhalb von Galizien, reicht ein Stempel pro Tag.

    • Es werden nur Pilgerpässe akzeptiert, die von der Jakobsbruderschaft in Santiago herausgegeben wurden. Diesen Pilgerpass kann man sich auf dem Weg in einer der ersten Herbergen oder zu Hause bei den deutschen Jakobsgesellschaften (z.B. Deutsche St.Jakobus-Gesellschaft) besorgen. Am besten, man bestellt ihn schon VOR Reiseantritt.

  • In den öffentlichen Herbergen darf man außer bei Krankheit nur eine Nacht bleiben; in den privaten Herbergen ist man diesbezüglich weniger streng.

  • die königlichsten Städte: Jaca, Pamplona, Estella, Burgos und León

  • die längste Etappe: 17.Etappe: Carrión de los Condes, Ledigos, Sahagún (39,3 km)

  • der höchste Punkt: Das „Eiserne Kreuz“ steht am Monte Irago auf 1500 Metern Höhe und ist damit der höchste Punkt des Jakobsweges. Nur der Somport-Pass auf dem aragonesischen Weg ist höher.

Sehenswertes und Freizeitmöglichkeiten unterwegs

Es folgt eine kleine Auswahl der Highlights, die unterwegs auf Sie warten. Die Auflistung ist in der Reihenfolge, in der Sie die Kostbarkeiten auf der Reise auch entdecken werden:

Saint-Jean-Pied-de-Port

kleines französisches Städtchen mit einer tollen, von einer Stadtmauer umgebenen Altstadt mit Häusern aus dem 16.Jahrhundert. Über dem Ort thront eine Festung.

Roncesvalles

erste Station auf spanischer Seite, wo es alles zu kaufen gibt, was Pilger brauchen. In dem Ort gibt es wunderschöne Klosteranlagen zu bewundern.

Santa Mariá de Eunate

zwar ein kleiner Umweg von 2-3 Kilometern, aber er lohnt. Diese Kirche, umgeben von einem imposanten Säulengang, ist eines der berühmtesten Bauwerke auf dem Jakobsweg und liegt inmitten von Feldern, Wiesen und Weinbaugebieten. Montags und vom 9.12-9.1 ist sie geschlossen.

Obanos

schöner Ort und sehenswerter Innenraum der Kirche

Iglesia del Crucifijo in Puente la Reina

Estella mit der Iglesia "San Pedro de la Rúa"

Anschauen sollte man sich in der ehemaligen Frankensiedlung den Palast der Könige von Navarra und die Kirche "Iglesia de San Pedro de la Rúa".

Logroño

Die Kathedrale der Stadt, "Santa María de la Redonda", hat eine beeindruckende Fassade.

Santo Domingo de la Calzada

Die Kleinstadt besitzt eine gotische Kathedrale, deren Grundriss einem lateinischen Kreuz gleicht.

Atapuerca

Der Ort ist weit über Spaniens Grenzen hinaus bekannt für seine bedeutenden Fundstellen von Knochen.

Burgos

Die gotische Kathedrale der ersten großen Stadt auf dem Jakobsweg gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Besuchen sollte man auch die "Iglesia de San Nicolás de Bari" gleich neben der Kathedrale und das Kloster "Las Huelgas".

Olmillos de Sasamón

Die gotische Burg des Ortes ist heute eine Hotelanlage.

Frómista

Die Kirche des Ortes, "San Martín", ist eine der wichtigsten romanischen Kirchen am Jakobsweg. Ein absolutes Muss für Pilger!

Carrión de los Condes

Kloster "San Zoilo" und die Santiago-Kirche

Sahagún

Sehen kann man dort die Ruinen eines alten Klosters und die San Lorenzo-Kirche.

León

Die gotische Kathedrale in der zweiten großen Stadt auf dem Jakobsweg ist ein Muss für jeden Pilger. Außerdem besitzt die Stadt ein von Antoni Gaudí entworfenes Handelshaus.

La Virgen del Camino

Die Wallfahrtskirche mit den weltberühmten bronzenen Figuren am Eingang wurde nach einer angeblichen Marienerscheinung errichtet und sollte von keinem Pilger ausgelassen werden.

Astorga mit dem Märchenschloss

Auch hier wird es Ihnen bestimmt nicht langweilig. Die Kathedrale "Santa María" und das von Gaudí erbaute kleine „Märchenschloss“, ein ehemaliger Bischofspalast im neugotischen Stil, können von Ihnen bestaunt werden. Der Ort Astorga hat eine lange Tradition der Süßwarenherstellung und besitzt deshalb auch ein Schokoladen-Museum. 

Eisernes Kreuz, Cruz de Ferro

Das „Eiserne Kreuz“ steht am Monte Irago auf 1500 Metern Höhe, dem höchsten Punkt des Jakobsweges. Nur der Somport-Pass auf dem aragonesischen Weg ist höher. 

Rabanal del Camino

In diesem kleinen Ort steht das Benediktinerkloster "San Salvador del Monte Irago".

Die Templerburg von Ponferrada 

Villafranca del Bierzo

Die Kirche dieser Stadt gehört zu den schönsten entlang des Caminos.

Kirche "Santa Maria la Real" von O Cebreiro

Diese Kirche ist die älteste des Jakobsweges, sie wurde im 9.Jahrhundert erbaut. Hier ereignete sich angeblich ein Hostienwunder.

Triacastela mit Handweberei

Monte do Gozo

Weil die Pilger von hier aus zum ersten Mal ihr lang ersehntes Ziel, die Kathedrale von Santiago de Compostela, erblicken können, trägt der Hügel den Namen „Berg der Freude“. Auf 370 Metern Höhe wurde hier ein Pilgerdenkmal errichtet.

Kathedrale von Santiago de Compostela

Die berühmte Kathedrale wurde über der angeblichen Grabstätte des Apostels Jakobus errichtet. Ein vergoldeter Baldachin schmückt den Altar. Eine große Sitzfigur des Jakobus wird als Zeichen der Ehrerbietung von den Menschenmassen umarmt und geküsst.

 

 

Tipps

  • Beste Reisezeit: siehe "Beste Reisezeit" unter Klima & Kleidung ⇒ Städtereisen oder Wandertouren in das Landesinnere oder in den Süden

Der Camino Francés ist ab April angenehm zu gehen, ist aber in der Hochsaison (Juli / August) sehr überlaufen, besonders auf den letzten 100 Kilometern. Mittlerweile weichen schon viele auf andere Monate aus, allein schon wegen der Hitze.

Als beste Wanderzeit gilt daher die Zeit zwischen Mitte April und Mitte Juni sowie die Monate September und Oktober.

Aber Achtung, in den kühleren Monaten sind viele Herbergen geschlossen. Wenn man also vor dem 15.Juni und nach dem 15.September unterwegs ist, sollte man sich vor dem Abmarsch vergewissern, ob die jeweilige Herberge auch wirklich geöffnet ist.

Im Herbst, Winter und frühen Frühling kann es bei den Gebirgspassagen und in der Hochebene zwischen Burgos und León Schnee geben!

Achtung ist bitte an religiösen Feiertagen geboten: Vor allem in der Osterzeit ist der Weg oft hoffnungslos überlaufen.

  • Wer von Deutschland, Österreich oder der Schweiz aus nach Santiago de Compostela wandern möchte, der sollte 3-4 Monate dafür veranschlagen (+-25km/Tag). Von Deutschland her gibt es zahlreiche Möglichkeiten, nach Saint-Jean-Pied-de-Port zu pilgern, dem Startpunkt des Camino Francés.

  • Folgende Tagesetappen werden empfohlen:
  körperlich geschwächte und Kinder gelegentliche Sportler regelmäßige Sportler trainierte Pilger
anfangs 10-15 km / pro Tag 15-20 km / pro Tag 25-30 km / pro Tag 30 - 35 km / pro Tag
gegen Ende 15-18 km / pro Tag 28-32 km / pro Tag 32-38 km / pro Tag 38-45 km / pro Tag
  • Die Reise in 32 Tagesetappen ist sehr beliebt!

  • Das Pilgerbüro in Santiago de Compostela ist gut für Bustickets, Zugtickets sind am Bahnhof billiger.

  • Rucksacktransporte sind eine gute Möglichkeit zur Erholung. Für meist unter 10 Euro wird der Rucksack dann in die Wunschherberge geliefert.

  • Auf einigen Abschnitten hat man keinen Handy-Empfang und in den Herbergen sind die Steckdosen für die Ladegeräte oft belegt! Alternativ kann man die Münztelefone in den Herbergen benutzen. Empfehlenswert ist auch eine spanische Telefonkarte. In vielen Herbergen gibt es Internet-Zugang.

  • Neue Herbergen, Herbergen in winzigen Ortschaften oder abseits von Einkaufsmöglichkeiten sind oft weniger frequentiert. Auch die Herbergen VOR bekannten Orten sind oftmals leerer.

  • Bereiten Sie sich sicherheitshalber auf Wanzen, Flöhe und Läuse in den Herbergen vor!

  • Wegen der Hitze und häufigem Unterkunftsmangel am Ziel sollte man frühmorgens in den kühlen Morgenstunden (4-5 Uhr) loslaufen und besonders im Sommer zur Mittagszeit am Ziel ankommen.

  • Kosten: Im Großen und Ganzen ist das Leben auf dem Jakobsweg vergleichsweise günstig. Je nachdem, für welche Verpflegung und Herbergsart (privat/öffentlich) man sich entscheidet, kann man mit 20 bis 40 Euro täglich rechnen. Schläft man in Hotels, ist nach oben hin natürlich keine Grenze gesetzt. In den größeren Orten gibt es Geldautomaten.

  • Vorbereitung: Mit dem Training vorher sollte man es nicht übertreiben, das kann die Vorfreude trüben. Natürlich sollte man abchecken, ob man körperlich für die empfohlenen Tagesetappen (+-25km) in der Lage ist. Wichtig ist, die innere Motivation zu wecken und aufrechtzuerhalten. Der Rucksack sollte logischerweise auch nicht zu schwer sein (max.12-15kg). Das raubt sonst Kräfte. Als Reisegepäck wird u.a. empfohlen: Schlafsack, Isomatte, Wanderstöcke, gute und eingelaufene Schuhe, gute Socken, Regen- und Sonnenschutz, eine Reiseapotheke (inkl. Zink, Kalzium und Magnesium für die Muskeln) sowie, ganz wichtig, der Pilgerausweis und die Jakobsmuschelwink. Alles, was trocken bleiben muss, in Tüten packen!

  • Hunde sind in den Herbergen teilweise verboten!

  • In Pamplona sind während der Feierwoche „San Fermín“ (Anfang Juli) alle Herbergen geschlossen.

  • Außerhalb der Hauptsaison können einige Herbergen geschlossen sein oder andere Öffnungszeiten haben.

  • Fahrradpilger sollten berücksichtigen, dass spanische Busse nicht mehr als vier Fahrräder mitnehmen.

  • Um die Pilgerschaft auch wirklich erleben zu können, empfiehlt es sich nicht, nur um der Gemütlichkeit willen den Weg auf ein Minimum zu verkürzen. Der Camino Francés müsste für jeden, der sich ausreichend Zeit nimmt, zu schaffen sein. Millionen haben ihn schon gemeistert, Männer, Frauen, jung und alt.

An- und Abreise mit Buchungsmöglichkeiten

Anreise auf dem Luftweg

Der nächste Flughafen zum beliebten Startpunkt "St-Jean-Pied-de-Port/ Frankreich" ist Biarritz (BIQ).

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Und so gehts weiter:

Von Biarritz aus geht es mit dem Bus oder Taxi weiter ins benachbarte Bayonne und von dort dann per Bummelzug nach Saint-Jean-Pied-de-Port.

Alternativ kann man auch ein direktes Shuttle von Biarritz nach Saint-Jean-Pied-de-Port nehmen (www.expressbourricot.com).

 

Oder Sie fliegen Pamplona an, um die Pilgerreise etwas zu verkürzen.devil

Anreise mit dem Zug

Sie können zum Beispiel von Paris aus nach Bayonne fahren. Von dort aus kommt man mit einer kurzen Zugfahrt nach St-Jean-Pied-de-Port.

Nach Somport: fahren Sie mit dem Zug über Pau nach Oloron, von da ab weiter mit dem Bus nach Somport.

In der Hauptsaison sollten Sie rechtzeitig reservieren!

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Anreise mit dem Bus

Eurolines bietet Fahrten aus vielen Städten nach Bayonne an. Von dort aus kommt man mit einer kurzen Zugfahrt nach St-Jean-Pied-de-Port.

Bayonne ist keine offizielle Haltestelle. Allerdings kann man telefonisch mit Eurolines vereinbaren, sich in Bayonne an der Autobahnausfahrt absetzen zu lassen (ca. 2 problemlose Kilometer zu Fuß zum Bahnhof).

Die Zusage (für den Busfahrer wichtig) wird einem sogar schriftlich nach Hause geschickt. 

Im Vergleich zum Zug mit dem Bus sehr beschwerliche Anreise!

An- und Abreise mit dem Auto

Im Vergleich zum Zug auch mit dem Auto sehr beschwerliche Reise! Nur sehr wenige entscheiden sich für die Anreise mit Auto zum Camino Francés.

In Roncesvalles gibt es einen großen, kostenlosen, aber unbewachten Parkplatz.

«« Hier weitere Infos zur Anreise mit dem Auto »»

Abreise

Das Sinnvollste ist die Rückreise mit dem Flugzeug ab Santiago de Compostela.

Hier sehen Sie, mit welchen Flughäfen in der Nähe Ihres Heimatortes Santiago verbunden ist:

http://www.aena-aeropuertos.es/csee/Satellite/DestinosEspana/en/

Achtung: In der Hauptsaison kann eine Abreise von Santiago sehr schwierig oder zumindest teuer sein. Deshalb schon frühzeitig buchen.

Etappenplan (32 Tage)

Bei normalem Schritttempo und mit Pausen können Sie gemütliche 5-8 Stunden pro Etappe rechnen, je nach Kilometern.

1.Etappe: Saint-Jean-Pied-de-Port, Ibañeta-Pass, Roncesvalles (24.6 km)

2.Etappe: Roncesvalles, Burguete, Espinal, Lintzoain, Erro-Pass, Zubiri (20,9 km)

3.Etappe: Zubiri, Villava, Burlada, Pamplona (19,7 km)

4.Etappe: Pamplona, Alto del Perdón, Muruzábal, Obanos, Puente la Reina (23,2 km)

5.Etappe: Puente la Reina, Cirauqui, Villatuerta, Estella (21,2 km)

6.Etappe: Estella, Kloster Irache, Azqueta, Villamayor de Monjardín, Los Arcos (20,7 km)

7.Etappe: Los Arcos, Sansol, Torres del Río, Viana, Logroño (27,9 km)

8.Etappe: Logroño, Navarrete, Tedéon-Hügel, Nájera (26,3 km)

9.Etappe: Nájera, Azofra, Canãs-Tal, Cirueña, Santo Domingo de la Calzada (21,6 km)

10.Etappe: Santo Domingo de la Calzada, Redecilla del Camino, Belorado (22,5 km)

11.Etappe: Belorado, Villambistia, Villafranca, San Juan de Ortega (23,4 km)

12.Etappe: San Juan de Ortega, Atapuerca, Burgos (24,4 km)

13.Etappe: Burgos, Tardjos, Rabé de las Calzdadas, Hornillos del Camino (19,5 km)

14.Etappe: Hornillos del Camino, San Bol, Hontanas, Castrojeriz (19,7 km)

15.Etappe: Castrojeriz, Itero de la Vega, Boadilla del Camino, Frómista (24,6 km)

16.Etappe: Frómista, Población de Campos, Carrión de los Condes (19,1 km)

17.Etappe: Carrión de los Condes, Ledigos, Sahagún (39,3 km)

18.Etappe: Sahagun, Calzada del Coto, Reliegos (30,4 km)

19.Etappe: Reliegos, Mansilla de las Mulas, Rio Esla, León (24,5 km)

20.Etappe: León, San Miguel del Camino, Villadangos del Páramo (19,8 km)

21.Etappe: Villadangos del Páramo, Santibáñez, Astorga (27,4 km)

22.Etappe: Astorga, Santa Catalina de Somoza, Rabanal del Camino (20 km)

23.Etappe: Rabanal del Camino, Cruz de Ferro, El Acebo, Ponferrada (32,2 km)

24.Etappe: Ponferrada, Columbrianos, Camponaraya, Cacabelos, Villafranca (21,1 km)

25.Etappe: Villafranca del Bierzo, Castillo de Sarracin, O Cebreiro (30 km)

26.Etappe: O Cebreiro, Alto do Poio, Triacastela (20,7 km)

27.Etappe: Triacastela, Sarria (24,4 km)

28.Etappe: Sarria, Portomarin (21,4 km)

29.Etappe: Portomarin, Ligonde, Palas de Rei (24,1 km)

30.Etappe: Palas de Rei, Boente, Ribadiso de Baixo (25,3 km)

31.Etappe: Ribadiso de Baixo, O Emplame

32.Etappe: O Emplame, Santiago de Compostela

Alternativrouten

1.Camino del Norte

Dieser Weg, auch Camino de la Costa genannt, führt Sie von Irún oder San Sebastián aus an der malerischen Biskaya-Küste vorbei bis hin nach Santiago de Compostela. Was spricht für diesen Weg? Kurz gesagt: die Nähe zum Meer, das erträgliche Klima in den Sommermonaten, die Einfachheit des Weges und die Tatsache, dass dieser Weg etwas einsamer ist und noch nicht die Pilgermassen besitzt. Von San Sebastián aus sind es ca.736 Kilometer bis zum Ziel.

Route 1,072,386 - powered by www.wandermap.net
2.Caminho Português

Dieser Weg mit verhältnismäßig geringen Steigungen führt Sie von Porto aus an der wilden Atlantikküste vorbei durch das grüne Nordportugal und das ländliche Galicien bis hin in die Pilgermetropole Santiago de Compostela. Mit 233 Kilometern Länge erfordert er einen geringen Zeitaufwand.

Route 1,445,416 - powered by www.wandermap.net
3.Via de la Plata

MEHR unberührte Natur, WENIGER bekannte Pilgerstädte - davon kann dieser Weg, den man fast das ganze Jahr über angenehm begehen kann, sehr gut leben. Dem Pilger wird Einzigartiges geboten: beeindruckende Natur, Kulturschätze, Freundschaft, gelebte Spiritualität und nicht zuletzt das Gefühl, einen Weg gegangen zu sein, wie ihn noch nicht ganz so viele erlebt haben. In einigen Teilen ist die Markierung noch unvollständig. Auch das Herbergsnetz ist noch nicht vollständig. Die Route von Sevilla nach Astorga ist ca. 700 Kilometer lang.

4.Camino Primitivo

Die eigentliche Geschichte des Pilgerns begann in der asturischen Hauptstadt Oviedo. Im 9.Jahrhundert pilgerte Asturiens König Alfons II. von Oviedo nach Santiago zum gerade erst wiederentdeckten "Jakobsgrab". Leider ist der gebirgige und landschaftlich sehr schöne Weg so gut wie in Vergessenheit geraten. Er ist 260 Kilometer lang.

Route 2,252,950 - powered by www.wandermap.net

Fotogalerie

Jakobswege in Europa

 

 

 

 

 

Impressionen von unterwegs

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag 1: St-Jean-Pied-de-Port nach Roncesvalles

 

 

 

 

 

 
 
 
 
 
 

 

Gemeinde Roncesvalles

 

 

 

 

Pamplona-Stierlauf

 

 

 

 

 

Imposante Brücke in Puente la Reina

 

 

 

 

 

 

Iglesia "San Pedro de la Rúa" in Estella

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kathedrale von Burgos

 

 

 

 

 

Burg in Olmillos de Sasamón

 

 

 

 

 

Kirche "San Martín" in Frómista

 

 

 

 

 

Kloster "San Zoilo"

 

 

 

 

Kathedrale von León

 

 

 

 

 

 

 

"Eisernes Kreuz"

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Rabanal del Camino

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Jakobskirche in Villafranca del Bierzo

 

 

 

 

 

Monte do Gozo

 

 

 

 

 

 

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